Das Imkerbike - die Imkerei auf zwei Rädern 🐝

Das Imkerbike - die Imkerei auf zwei Rädern 🐝

September 03, 2024Johannes Weyers

Nachhaltige Imkerei auf zwei Rädern – Ein Interview mit Ludwig dem Imker

Imkern und Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand. Doch wie kann man diese umweltfreundliche Praxis noch weiter optimieren? Ludwig, ein passionierter Imker aus der ländlichen Oberpfalz, hat eine innovative Antwort gefunden: das Lastenrad. Im Gespräch mit Johannes von MORE Cargobike erzählt Ludwig, wie er auf diese Idee gekommen ist und welche Vorteile das Riese & Müller Load4 75 mit MORE CARGOBOX für seine Imkerei bietet.

Imkern und Lastenrad – eine umweltfreundliche Kombination

Johannes: Hallo Ludwig, Imkerei und Lastenrad – wie bist du darauf gekommen?

Ludwig: Wenn eine Biene allein ein 500g Honigglas füllen müsste, würde sie dafür 75.000 km zurücklegen – das sind etwa zwei Erdumrundungen. Zum Glück teilen sich in einem großen Volk 50.000 Bienen die Arbeit. Dabei brauchen sie keine fossilen Rohstoffe, und auch die CO2-Bilanz sieht hervorragend aus. Das hat mich motiviert, auch in meiner Imkerei auf Nachhaltigkeit zu setzen. Zudem macht das Lastenradfahren einfach Spaß, und hier in der ländlichen Oberpfalz fällt man damit natürlich auf.

Der Alltag mit dem Lastenrad

Johannes: Machst du alles mit dem Rad?

Ludwig: Man kann tatsächlich fast alles damit machen. Die Vollfederung beim Load4 ist besonders nützlich, vor allem in der Schwarmzeit im Mai und Juni, wenn ich täglich meine Runden zu den Bienenstöcken drehen muss. Das macht mit dem Lastenrad viel mehr Spaß als im Auto. Anfangs hatte ich Bedenken, dass die Bienen beim Transport aufgeregt werden könnten, aber das Gegenteil ist der Fall: Der Fahrtwind durch die Schwarmkiste beruhigt sie sogar.

Die perfekte Ausrüstung für den Imker

Johannes: Wie bist du mit der Box zufrieden?

Ludwig: Die Box ist perfekt. Meine Systainer-Werkzeugboxen passen genau in die angepassten Fächer, nichts verrutscht. An den Seiten ist Platz für den Imkerschleier und anderes Zubehör. Auf dem Deckel kann ich Bienenkästen transportieren, und die Isolierung hält den Honig kühl. Das Gewicht der Box ist erstaunlich gering, was im bergigen Oberpfälzerwald natürlich von Vorteil ist. 
Ich habe zudem die Bodenplatten vom Lastenrad entfernt, da ich nur die Box auf dem Rad nutze.

Bienenfreundlicher Transport

Johannes: Transportierst du Bienen mit dem Rad?

Ludwig: Ja, vor allem Schwärme. Ich vermehre hauptsächlich durch Natur- und Kunstschwarm, was sehr aufwendig ist, aber in der wesensgemäßen Imkerei verpflichtend. Meine Wanderimkertätigkeit beschränkt sich auf das, was ich mit dem Lastenrad erreichen kann.

Herausforderungen und Vorteile

Johannes: Wirst du oft gestochen?

Ludwig: Ja, das passiert schon. Ich hatte anfangs Angst, dass sich das Lastenrad negativ auswirken könnte, weil Bienen einen extrem guten Geruchssinn haben und durch Schweiß oder Parfüm gestört werden könnten. Daher fahre ich eher gemütlich. Die Angst war letztlich unbegründet.

Ludwig, der Bienensachverständige

Johannes: Du bist auch Bienensachverständiger. Ist das so etwas wie ein Bienenflüsterer?

Ludwig: Haha, das wäre schön! Nein, wir Bienensachverständige sind ein Bindeglied zwischen dem Veterinäramt und den Imkern. Wir helfen bei Erkrankungen der Bienen und nehmen Proben. Das Lastenrad erleichtert mir diese Arbeit, da ich direkt an den Bienenstöcken parken kann und immer alles parat habe. Außerdem ist die Box bienendicht, was sehr wichtig ist.

Fazit: Nachhaltigkeit auf zwei Rädern

Johannes: Wie viele Völker hast du?

Ludwig: Ich betreibe die Imkerei als Ausgleich zum Beruf. Der deutsche Durchschnittsimker hat zwischen 11 und 20 Völker, und in dieser Größenordnung bewege ich mich auch. Ich habe vier Einzelstandorte, und meine tägliche Runde beträgt etwa 15 km, was trotz der bergigen Oberpfalz gut machbar ist. Mit dem Lehrbienenstand sind es sogar rund 37 km.

Johannes: Gibt es etwas, das dir am Rad und der Box nicht passt?

Ludwig: Eigentlich bin ich sehr zufrieden. Die Feder des Ständers könnte vielleicht etwas stärker sein. Die Box ist perfekt, schade, dass Berlin so weit weg ist – sonst würde ich mal eben vorbeiradeln. Aber wer weiß, vielleicht gehen das Load und ich mal auf eine längere Tour.

Schlusswort

Ludwigs Ansatz zeigt, dass Nachhaltigkeit und Imkerei wunderbar zusammenpassen. Mit seinem Lastenrad hat er nicht nur eine umweltfreundliche Lösung gefunden, sondern auch eine, die den Alltag als Imker:in erleichtert. Ein inspirierendes Beispiel dafür, wie innovative Ideen im Einklang mit der Natur umgesetzt werden können.

Wir als Team von Bienenfreunden sind sehr glücklich und stolz darauf, dieses tolle Projekt mit Ludwig umgesetzt zu haben – und den Honig von Ludwig durften wir auch probieren. Absolute Empfehlung! 

 

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